Von wegen Perlwasser aus der Dusche, so weich wie ein warmer Sonnenregen: Viele Vertreiber von Wasserenthärtungsanlagen locken Konsumenten mit einem vielfach verbesserten Wassergenuss, Kostenreduzierung und allerhand weiteren falschen Versprechungen. Die regelmässig notwendigen und äusserst teuren Wartungen werden da gerne verschwiegen. Was hierbei ebenso völlig unter den Teppich gekehrt wird, ist der Fakt, dass solcherlei Enthärtungsanlagen unsere Umwelt stark belasten und unser wertvolles Trinkwasser ruinieren. Maitron erläutert Ihnen, warum Sie nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes besser die Finger von Wasserenthärtern lassen sollten:

Warum Sie der Umwelt zuliebe besser auf Wasserenthärtungsanlagen verzichten.

Die Enthärtungsanlage und das Geschäft mit der Kalk-Angst

Bevor wir im Detail auf die umweltschädlichen Merkmale der Enthärtungsanlage eingehen, soll zunächst klar werden,

  • was ein Wasserenthärter ist,
  • wie die Enthärtungsanlagen funktionieren
  • und mit welchen Versprechungen diese gerne vermarktet werden.

Was ist ein Wasserenthärter bzw. welche Arten von Enthärtern gibt es?

Umgangssprachlich ausgedrückt bezeichnet der Begriff Wasserenthärter Geräte, Materialien und Anlagen, mit denen aus hartem Wasser (= sehr kalkhaltiges Wasser) weiches Wasser erzeugt wird. Wasserenthärtungsanlagen entfernen demnach die im Wasser gelösten Salze Ca2+ und Mg2+. Die Wasserhärte (= Mass für die Menge an gelöstem Kalzium und Magnesium im Wasser) wird in der Schweiz in französischen Härtegraden (fH) angegeben. Ab einem Härtegrad von etwa 30 °fH und mehr gilt Wasser als hart.

Hartes Wasser? Sind Enthärter wirklich nötig?

Im Bereich rund um die Themen Wasseraufbereitung, hartes Wasser und Antikalk-Installation gibt es verschiedene Vorgehensweisen und Geräte, um Kalk aus dem Wasser zu entfernen bzw. Wasser so aufzubereiten, dass Leitungssysteme, Haustechnik und Heizanlagen nicht Gefahr laufen, zu verkalken. Am gängigsten ist dabei die Wasserenthärtung auf Ionenaustausch-Basis. Neben dem Ionenaustauscher-Prinzip (chemische Art der Enthärtung mittels Kationentausch), existieren auch Entkalkungsanlagen, die mit Magneten funktionieren. Zu nennen wären in diesem Zusammenhang ausserdem Umkehrosmose-Anlagen (die allerdings eher bei industriellen Prozessen der Wasseraufbereitung zum Einsatz kommen) sowie kleine Tisch-Wasserfilter.

Wie funktionieren Wasserenthärtungsanlagen?

1. Chemische Wasserenthärtung mittels Ionentausch

Die Funktionsweise einer Wasserenthärtungsanlage auf Ionenaustausch-Basis: Um Trinkwasser zu enthärten wird hierbei mit sogenannten Ionentauscherharzen gearbeitet. Das sind Kunststoffkügelchen von etwa 0,6 mm Durchmesser, die meist in Säulen gefüllt werden oder als Granulat zu kaufen sind. Wenn Wasserenthärter an der Wasserleitung befestigt werden, wird Trinkwasser durch eben diese Kunststoffharze geleitet. Dabei nehmen die Austauscherharze gelöste Ionen einer Ladung (positiv oder negativ) auf und geben eine entsprechende Menge anderer Ionen gleicher Ladung ab. In diesem Fall sind dies Natrium-Ionen.

Die Methode zielt darauf ab, “unerwünschte” Kalk-Moleküle aus dem Wasser zu entfernen, indem Calcium- und Magnesium-Ionen stärker an die Bindungsstellen der Austauscher-Materialien angezogen werden und im Gegenzug schwach bindende Natriumionen, die an den Harzen angebracht sind, freigesetzt werden.

Um der Erschöpfung des Austauschermediums und ein „Durchbrechen“ des Ionenaustauschers vorzubeugen, müssen diese regelmässig regeneriert werden, um eine Reaktion des Gleichgewichts wiederherzustellen. In unserem letzten Blogbeitrag finden Sie detailliertere Informationen zur Ionentauscher- bzw. Ionenaustauscherharz-Funktionsweise.

Festzuhalten bleibt hier, dass im Ionentausch-Prozess die chemische Zusammensetzung von Wassers verändert wird. Erfahren Sie im Beitrag „Wasserenthärtungsanlagen-Vergleich“ mehr dazu.

2. (Elektro-) Magnetische Wasserenthärter

Die Funktionsweise einer magnetischen Enthärtungsanlage: Als magnetische Enthärter werden Geräte angeboten, die mittels magnetischer Felder die Kristallstruktur von Kalk verändern sollen und so das Leitungswasser enthärten. Anders als bei der chemischen Enthärtung wird in diesem Verfahren das Prinzip einer physikalischen Wasserenthärtung realisiert. Mit Blick auf die Einbau-/ Anbau-Art können die Systeme unterschieden werden als:

  • um die Leitung montierte Magnete
  • in die Leitung eingebaute Magnetrohre
  • und um die Leitung gewickelte Spulen, die Elektro-Impulse abgeben.

Die Wirksamkeit dieser auf Magneten basierenden Wasserenthärtungsanlagen ist sehr fraglich und physikalisch nicht nachweisbar. Sie können den sogenannten Test nach der Norm W512 nicht annähernd bestehen, welcher einen Wirkungsgrad von mindestens 80% verlangt (die Magnete schaffen maximal 35%). Zudem handeln Sie sich damit elektromagnetische Störfelder und konstanten Stromverbrauch ein.

Die Wirksamkeit von magnetischen Wasserenthärtern ist fraglich.

Werbeversprechen der Enthärtungsanlagen

Die Liste der Wasserenthärter-Herstellern und einzelnen Modelle ist lang. Noch länger ist die Liste der Versprechen, die mit derlei Wasserenthärtungsanlagen im Umlauf sind. Am häufigsten wird mit diesen Aussichten geworben:

Verbesserter Kaffee-Geschmack ist einer der versprochenen Vorteile von weichem Wasser.

  • keine Kalkflecken auf Fliesen, Armaturen, Sanitär-Keramik und Duschtrennwänden mehr
  • Verhinderung von Kalkablagerungen in den Wasserleitungen
  • längere Lebensdauer der Armaturen und sämtlicher wasserführender Geräte
  • weniger Reparaturen an Haushaltsgeräten, weniger Putzarbeit
  • keine verstopften Brauseköpfe mehr
  • Einsparungen bei Wasch-, Reinigungs- und Hautpflegemitteln (bis zu 50%)
  • weiche Wäsche und weichere Haut
  • Kaffee und Tee schmeckt besser
  • Kosteneinsparung (Sie sparen an: Waschmittel, Putzmittel, Reparaturkosten/ Neukosten wasserführender Geräte und Leitungen, Entkalkungskosten, Heizkosten/ Energiekosten, Wartung der Rohrleitungen)

Mit Blick auf Umwelt- und Energie-Aspekte lauten die Verkaufsargumentationen:

  • Einsparung von aggressiven Reinigungsmitteln verbessert die Umweltbilanz
  • es müssen keinerlei Säuren für die Entkalkungen mehr eingesetzt werden
  • die zu erwartenden enormen Einsparungen im Energie- und Waschmittelvebrauch helfen Ressourcen zu schonen und leisten aktiven Umweltschutz
  • jährlich könnten in der Schweiz ca. 15’000 Tonnen Waschmittel eingespart werden, welche die Gewässer nicht mehr belasten würden
  • geringerer Energiebedarf durch ungeminderte Heizleistung

Auch mit Blick auf Umweltfreundlichkeit sollen
Wasserenthärtungsanlagen positive Effekte bringen.

Warum Sie der Umwelt zuliebe dennoch besser
auf Wasserenthärtung verzichten sollten

Wenn man einmal genauer hinsieht erweisen sich die genannten “Vorteile” und Werbeversprechen von Enthärtungsanlagen schnell als nicht wirklich vorteilhaft. Die versicherten Kosteneinsparungen haben sich schnell erledigt, wenn man die Quittungsbelege für regelmässige Regenerations-Kosten und Wartungskosten betrachtet. Entkalkungs- und Putz-Aufgaben fallen auch mit dem weichen Wasser an und Kalk wirkt als Geschmacksverstärker (entgegen der geläufigen Meinung) eher positiv auf das Kaffeearoma.

Wesentlich kritischer ist jedoch die Argumentationslinie der Umweltfreundlichkeit und positiven Energiebilanz zu betrachten. Die Wasserenthärtungsanlage wirkt sich umweltschädigend auf unser Trinkwasser aus:

Von wegen positiv für die Umwelt! Die immense Natriumbelastung
schädigt unser Trinkwasser dauerahft.

Immense Natriumbelastung

Das Ionenaustauschermaterial im Wasserenthärter erschöpft sich durch die Aufnahme von Kalk und Abgabe von Natrium nach einer gewissen Zeit, sodass es regelmässig ausgetauscht werden muss (Regeneration). Je nach Grösse der Anlage und Wasserverwendung kann dies eine sehr (Kosten-) aufwändige Angelegenheit werden. Viel schlimmer aber: Die Behandlung erfolgt mit Kochsalz (sogenanntes Regenerier-Salz), das naturgemäss letztendlich ins Abwasser gelangt. Die Natriumbelastung für unser Trinkwasser ist immens.

Durch die Regenration der Ionentauscher wird
unser Trinkwasser unwiderruflich zu Industriewasser.

Trinkwasser wird mehr und mehr zu Industriewasser

Enthärtungsanlagen können einfach keine überzeugende Variante zur Reduzierung von Kalkrückständen auf Armaturen und Geräten darstellen. Vielmehr verschlechtern sie die Umweltbilanz für die gesamte Hauswasserleitung. Die Teilentmineralisierung und Beimischung von Natrium im Rahmen der Ionenaustauscher Funktionsweise verändert unser Lebenselixier Trinkwasser zu Industriewasser und schädigt unwiderruflich die Umwelt. Dadurch wird uns trinkbares Wasser entzogen. Je Einfamilienhausanlage gelangen jährlich über 100 Kilogramm Regeneriersalz ins Grundwasser.

Weiche Wäsche, Einsparungen bei Waschmitteln, weniger Belastung für das Wasser? Im Gegenteil: Der hohe Natrium-Anteil belastet Trinkwasser wesentlich deutlicher als Waschmittel.

Das Argument, dass die Reduzierung der Waschmittelmenge um bis zu 50% die Gewässer nicht mehr belasten würden bekommt da eine ganz andere Note.

Durch die unrecyclebaren Patronen kommt es zudem zu einer unnötigen Abfallbelastung und Materialverschwendung.

Enthärtungsanlagen führen darüber hinaus dazu, dass die Zusammensetzung im Wasser eine völlig andere ist und der pH-Wert sinkt.

Gesenkter pH-Wert

Das Entziehen von Kalk aus und das Beifügen von Salzlösungen zu unserem Trinkwasser wirkt sich nicht nur mit Blick auf die Natriumbelastung negativ aus: Durch den Ionentausch der Enthärtungsanlagen werden wichtige Mineralstoffe aus dem Wasser entfernt und der pH-Wert gesenkt. Das Wasser hat somit eine völlig andere chemische / basische Zusammensetzung. Das Trinkwasser wird zu schädlichem Industrie-Abwasser.

Ökologische Wasseraufbereitung –
auf natürliche Weise entkalken mit Maitron

Der Umwelt zuliebe setzen Sie auf eine Alternative der Wasserenthärtungsanlage mit Ionentauscher-Basis: Entdecken Sie die biomineralischen maitron Kalkwandlung! Unsere Kalkwandler folgen dem Prinzip von Korallen und Muscheln, die Kalk aus dem Wasser an sich binden und damit wachsen. Erfahren Sie hier mehr über die Kalkwandler-Funktionsweise und die tatsächlich umweltschonende Wirkung der Impfkristalle.

Maitron ist seit vielen Jahren führender Hersteller für Kalkwandler und beliefert viele Firmen in der (Deutsch-)Schweiz, ob Einfamilienhausbesitzer und Stockwerkeigentümer. In der Region profitieren unsere Kunden vom einmaligen Preis-/Leistungsverhältnis direkt vom Hersteller sowie vom Montage-Service. Je nach Objektgrösse bieten wir Ihnen maitron®-Kalkwandler Typen in verschiedenen Varianten (bis zu 100 Wohneinheiten möglich).