Trinkwasser enthält für gewöhnlich Erdalkalien wie Magnesium, Strontium, Barium – und Calcium/Kalzium. Letzteres kommt normalerweise in der Verbindung Calciumcarbonat vor; diese ist gleichzeitig zusammen mit Magnesium der Indikator dafür, ob Wasser “hart” oder “weich” ist. Wasser, das einen sehr geringen bis keinen Anteil an Calcium und Magnesium hat, wird auch kalkfreies Wasser genannt. Die meisten Wasserquellen in der Schweiz und in Deutschland liefern relativ hartes, also kalkhaltiges Wasser. Das ist für die menschliche Gesundheit unbedenklich und teilweise sogar förderlich. Kalkhaltiges Wasser ist aber häufig schädlich für Rohrleitungen, Armaturen und Haushaltsgeräte. Ausserdem sind Kalkablagerungen auf Ihrem Wasserhahn, Ihrer Kaffeemaschine oder Ihrem Wasserkocher einfach ärgerlich. Erfahren Sie in diesem Artikel alle Vor- und Nachteile von kalkfreiem Wasser und wie man am besten mit kalkhaltigem Wasser im Haushalt umgeht.
Enthärtetes Wasser ist gut für den Haushalt, aber für den Körper und Umwelt nicht immer förderlich
Wer sein Trinkwasser von Kalk befreit, meint, seinem Haushalt meist einen grossen Gefallen zu tun. Nicht nur Ihre Haushaltsgeräte profitieren vom weichen Wasser, auch Ihre Energiebilanz fällt dadurch günstiger aus, heisst es. Hier eine Übersicht einiger Vorteile von Wasser mit geringem Kalkgehalt für Ihren Haushalt, die in diesem Zusammenhang genannt werden:
Das sind die Vorteile von kalkbefreitem Trinkwasser
Kalkfreies Trinkwasser schont die Geräte, ist aber für den Menschen weniger empfehlenswert.
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- Geld sparen beim Heizen: Kalk setzt sich schnell in Rohren, Kesseln und Heizelementen ab und sorgt dafür, dass schlechter geheizt wird. Die Folge: Die Heizung muss mehr arbeiten und verbraucht somit mehr Energie. Das merken Sie spätestens bei immer höher werdenden Heizkosten. Kalkfreies bzw. weiches Wasser schont Ihre Heizkörper und Rohre und Sie heizen entsprechend effizienter.
- Haushaltsgeräte funktionieren länger: Alle Maschinen im Haus, die mit Wasser arbeiten, nehmen auf Dauer Schaden durch hartes Wasser. Der schädliche Kalk bleibt in Form von Ablagerungen haften, die Folge: Verschleiss, höherer Energieaufwand (Strom-Kosten) bis hin zu defekten Geräten und Armaturen. Das kann Ihrer Waschmaschine passieren, Ihrem Wasserkocher, Kaffeemaschinen, dem Bügeleisen und der Spülmaschine. Kalkfreies Leitungswasser beugt dieser Problematik vor.
- Gegenstände im Haushalt bleiben sauber: Kalkablagerungen sind selten ästhetisch, im Gegenteil – am Wasserhahn oder auf dem Boden eines Wasserkochers findet kaum jemand Kalkflecken schön. Auch das Geschirr und die Gläser zeigen bei hartem Leitungswasser Spuren, wenn sie aus der Spülmaschine kommen. Mit entkalktem Wasser entschärfen Sie diese Problematik.
- Effizienter waschen und putzen: Wenn Sie kalkfreies Wasser zum Waschen oder putzen benutzen, brauchen Sie in der Regel weniger Zusätze wie Waschmittel, Putzmittel, Spülmittel und auch Shampoo und Duschgel. Der Grund: Kalkfreies Wasser schäumt leichter und hat so eine höhere reinigende Wirkung. Sie tun damit nicht nur Ihrer Geldbörse einen Gefallen, sondern auch der Umwelt.
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Womit wird aber Wasser enthärtet? Mit dem Ionenaustauscher erreicht man eine Resthärte von 10 bis 15 Grad fH, indem man Frischwasser beimischt; ansonsten liegt der pH-Wert unter 7.0. Wer sein Wasser vollkommen entkalken möchte, muss auf ein Osmosegerät zurückgreifen.
Es gibt also haushaltstechnisch genug Gründe, warum man sein Leitungswasser entkalken sollte. Es sprechen jedoch genauso viele Gründe dagegen, Wasser komplett von Kalk zu “befreien”. Die Trinkwasserqualität in der Schweiz ist sehr gut! Die Veränderung der Zusammensetzung entzieht dem Körper notwendige Quellen für lebenswichtige Mineralien. Wenn im Trinkwasser Magnesium und Calcium fehlen, bekommt der Körper eventuell nicht mehr genug davon.
Vorteile von kalkfreiem Leitungswasser für Mensch und Pflanzen?
Die meisten Haushalte befreien Ihr Trinkwasser von unerwünschtem Kalk, um die Haushaltsgeräte zu schonen und um die Energiebilanz zu verbessern. Wasserfilter-Hersteller werben ausserdem oft mit dem Versprechen, dass weiches Wasser angeblich gut für Haut und Haar sei. Das liege daran, dass hartes Wasser in der Regel eine Vielzahl löslicher Salze enthalte, die schliesslich auf Haut und Haar landen würden. Kalkfreies Trinkwasser enthält entsprechend weniger dieser Salze und schone Ihre Haut und Ihr Haar entsprechend. Dabei sind die Unterschiede verschwindend gering. Hingegen sind die Umweltbelastungen durch das Entkalken oder Enthärten mittels Ionentauscher und anderen Wasserfilter-Geräten immens. Die vermeintliche “Verbesserung” des Trinkwassers durch das Entziehen von Kalk (einhergehend mit einer Teilentmineralisierung, einem gesenkten pH-Wert und Beimischung von Natrium) führt vielmehr dazu, dass das wertvolle Trinkwasser zu Industriewasser verkommt.
Dasselbe Prinzip gilt übrigens auch für Pflanzen in der Wohnung. Angeblich verlangsamt der Kalk das Wachstum der Pflanzen, die eigentlich weiches Regenwasser gewöhnt sind – aber hier sind die Unterschiede kaum messbar. Gegen die Flecken hilft übrigens der maitron®-Kalkwandler – dann freuen sich auch Ihre Pflanzen. Denn dieser bedient sich an Mechanismen aus der Natur. So wendet die Natur eine ausgefeilte Methode an, Kalziumcarbonat als Baustein für Korallenstöcke oder Muscheln aus dem umgebenden Wasser auszufällen und in die harte Form Calcit zu wandeln. Ähnlich funktioniert das maitron-Granulat: Wie an einem Magnet bleiben negativ geladene Kalciumcarbonat-Kristalle an den positiv geladenen maitron-Kügelchen haften und wandeln sich dann in – ebenfalls positiv geladene – Kalk-Impfkristalle, sogenannte Calcitkristalle um. Diese kleinen Kristalle (nicht grösser als 0,003 mm) werden mit dem Wasser getragen und haften nicht mehr an Oberflächen an; d.h. sie setzen sich auch nicht auf den Pflanzenblättern ab.
Kalkfreies Trinkwasser ist für den Haushalt durchaus praktisch.
Kalkhaltigem Wasser wird manchmal eine störende Rolle zugeschrieben, wenn es zur Zubereitung von empfindlichen Speisen und Getränken verwendet wird. Kaffee- oder Tee-Experten ist die Zubereitung mit kalkfreiem Wasser teilweise sehr wichtig. Um hier Unterschiede zu merken, brauchen Sie allerdings einen äusserst feinen Gaumen und die Bereitwilligkeit. Zudem führt weiches Wasser ganz im Gegenteil zu Geschmacksveränderungen: Die Entkalkung resultiert nicht in einem ausgeprägteren Aroma, sondern in einem abgeschwächten. Kalk ist ein Geschmacksverstärker. Gerade Kaffeewasser sollte daher mineralreich sein.
So befreit man Trinkwasser vom Kalk
Es kann sehr sinnvoll sein, im Haushalt das Trinkwasser von Kalk zu befreien. Hier einige Möglichkeiten der Wasserenthärtung für den Verbraucher:
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- maitron®-Kalkwandler: Ein Kalkwandler von maitron ist die ideale Lösung für den Haushalt. Mit diesem Gerät können Sie Kalk im Wasser so beeinflussen, dass es die Hausarmaturen und die Haushaltsgeräte nicht beschädigt. Zugleich haben Sie die Option, die gesunden Mineralien in Ihrem Trinkwasser zu bewahren: Der Kalkwandler von maitron „entkalkt“ das Wasser nicht in dem Sinne, dass er den Kalk komplett entfernt. Stattdessen ändert er die kristalline Struktur der Kalkkristalle. So bleibt zwar weiterhin Kalk im Wasser, aber die veränderte Struktur der Calcit-Impfkristalle führt dazu, dass sich der Kalk nicht an Ihren Rohren, Armaturen und Geräten absetzen kann. So holen Sie das volle Potenzial Ihres Leitungswassers in all seinen Härtegraden heraus. Dazu ist dieses Verfahren garantiert umweltschonend.
- Entkalkungsanlage/Enthärtungsanlage: Diese Anlagen setzen auf das Ionenaustauscher-Prinzip, bei dem Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen ausgetauscht werden. Mit dieser Methode werden im Wasser gelöste Salze herausgefiltert – aber die Umwelt verhältnismässig stark belastet, wie bei der Entkalkungsanlage Schweiz. Die meisten sogenannten Wasserfilter bzw. Kalkfilter funktionieren mit diesem aufwendigen Vorgang und belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse: Hohe Wartungs- und Betriebskosten sind die Gründe dafür, dass diese Art Anlage an Beliebtheit verliert.
- Umkehrosmose in der Wasseraufbereitung. Diese Technik wird ebenfalls in vielen Haushalten als Zwischenschritt installiert, die von der öffentlichen Trinkwasserversorgung abgeschnitten sind oder nur qualitativ minderwertiges Trinkwasser bekommen. Mit verschiedenen Membranen und Filtern werden übriggebliebene Mikroben, Schwermetalle, Keime und Bakterien entfernt; meist sorgt ein Aktivkohle-Filter für eine abschliessende Beseitigung von Chlor und anderen chemischen Resten. Mittlerweile werden Umkehrosmose-Anlagen auch für die Entkalkung in Ländern mit guter Trinkwasserversorgung benutzt. Diese werden in der Regel als mobile Haushaltsgeräte verkauft. Weil in der Schweiz und in Deutschland Leitungswasser ohne Chlorgebrauch aufbereitet wird und die Wasserqualität grundsätzlich exzellent ist, ist der Sinn einer Anschaffung solcher Umkehrosmose-Anlagen in diesen Ländern anzuzweifeln. Das Ergebnis ist ohnehin komplett entmineralisiertes, „totes“ Wasser, das keine für den Menschen wichtigen Mineralien mehr enthält.
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Wo kommt der Kalk im Wasser eigentlich her?
Der Härtegrad des Trinkwassers hängt ganz entscheidend davon ab, welchen Weg es bis zum Haushalt genommen hat. Wenn Regenwasser im Boden versickert und durch Gesteinsschichten fliesst, nimmt es Mineralien und Erdalkalien auf – auch Calciumcarbonat und Magnesium bzw. Kalk. Je mehr dieser Stoffe im Wasser gelöst sind, umso härter ist es. Abhängig von der Verwendung ist es dann üblich, diese Mineralstoffe zu entfernen, bevor das Wasser – dann als weiches Wasser – z.B. in Haushaltsgeräte geleitet wird.
Fazit: Kalk im Wasser ist Fluch und Segen – Ergreifen Sie die Kontrolle!
Kalk ist nicht gesundheitsschädlich. Tatsächlich braucht der menschliche Körper Magnesium und Calcium für verschiedene Funktionen: Knochen und Zähne bleiben länger gesund, Muskeln und Nervenzellen arbeiten besser, und vieles mehr. Hartes Wasser gilt als gesund, weil Verbraucher meist mit dem Verzehr von hartem Trinkwasser allein einen Grossteil des menschlichen Bedarfs dieser Mineralstoffe decken. Daher empfiehlt sich entkalktes Wasser für den Konsum nicht wirklich.
Haushaltsgeräte, Armaturen und Leitungen erleiden hingegen auf Dauer erhebliche Schäden und Verschleiss, wenn ein hoher Anteil von hartem Wasser durch die Rohre fliesst.
Der Trick ist, mithilfe eines Geräts wie dem maitron®-Kalkwandler genau zu kontrollieren, was der Kalk im Wasser bewirkt. Dann bekommen Sie das “Beste beider Welten” des Trinkwassers: Kalkhaltiges, aber für Ihre Geräte harmloses Leitungswasser, mineralhaltiges Trinkwasser zum Geniessen. Wasser ist das kostbarste Element unseres Planeten – lernen Sie, es richtig anzuwenden!