Mancherorts ist Trinkwasser sehr kalkhaltig (“hartes Wasser”). Sobald hartes Wasser verdunstet oder erhitzt wird, wandelt sich gelöstes Calciumhydrogencarbonat zu Kalk um und setzt sich an Leitungen, Töpfen und Wasserhähnen in Form von unschönen weissen Flecken und Rändern sichtbar ab. In einigen Regionen ist dies ein grosses Problem. Diverse Hersteller von Wasserenthärtungsanlagen (insbesondere von Ionentauschern) versprechen nachhaltig wirkende Kalkreduzierung, die Wasseranlagen und Armaturen sowie Töpfen nicht mehr kreidebleich aussehen lassen. In unserem Ionentauscher Test stellen wir für Sie zusammen,

  • mit welchen Vorteilen die Hersteller werben,
  • welche Ionentauscher-Modelle auf dem Markt zu finden sind,
  • worauf Sie beim Vergleich achten sollten,
  • und ob sich die Investition in eine Ionenaustauscher-Anlage lohnt.

Schluss mit Kalkablagerungen!
So finden Sie das richtige Gerät!

Ionentauscher im Wasserenthärter Test

Im Zentrum steht die Frage: Halten die Antikalkgeräte, was sie versprechen? Neben Ionenaustauschern gibt es zwar eine Reihe weiterer Anlagen und Systeme, um die Verkalkung zu reduzieren. Zu nennen wäre hier etwa die Umkehrosmose-Anlage. In unserem Wasserenthärter Test schauen wir uns jedoch im speziellen Ionentauscher genauer an.

Als Antikalk- oder Kalkschutzsysteme sollen sie Abhilfe bei hartem Wasser oder gegen Kalkprobleme schaffen. Jedoch haben die Geräte ihren Preis: Je nach Hersteller und Modell können die Systeme schnell mehrere Tausend Franken kosten. Daher die Frage im Ionentauscher Test: Lohnt sich diese teure Investition wirklich?  Welchen tatsächlichen Mehrwert bieten Ionentauscher für den Alltag tatsächlich?

Was versprechen die Ionentauscher?

Da es in vielen Gebieten der Schweiz (wie auch in Deutschland) stark kalkhaltiges Wasser gibt, was Kalkkrusten und geschädigte Trinkwasserinstallationen zur Folge hat, werben Ionentauscher-Produzenten damit eben diese zu reduzieren bzw. ganz zu verhindern.

Beim Ionenaustausch-Verfahren werden dem Wasser die Calcium- und Magnesium-Ionen – also der Kalk – entzogen und gegen Natrium-Ionen ausgetauscht. Die Entkalkungsanlage wird so in die Wasserversorgung im Haus integriert, dass das kalkhaltige Wasser, bevor es zum Hahn oder zur Waschmaschine gelangt, zunächst das Tauscherharz in der Anlage durchfliesst. Derlei Entkalkungsanlagen sind für Einfamilienhäuser zwischen 1000 und 4000 Franken  zu haben.

“Ionentauscher-Vorteile” und Erleichterungen für den Haushalt, die in diesem Zusammenhang genannt werden, sind:

Weiches Wasser, weiche Wäsche, weiche Haut

Weichere Wäsche mit dem Ionentauscher VergleichBeim Tausch von vorhandenen Kalzium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen wird aus hartem Wasser weiches Wasser. Da hartes Wasser den Spül- und Waschmittelverbrauch deutlich erhöhe folgt im Rückkehrschluss für das ionisierte, entkalkte Wasser: Wesentlich geringerer Verbrauch von teurem Waschmittel (gerade in der Gastronomie, Hotelbranche sowie Reinigungsindustrie genauso aber auch in Privathaushalten), da derlei Mittel in weichem Wasser einfacher schäumen und damit geringere Mengen notwendig werden. Überdies bliebe die Wäsche und Kleidungsstücke länger weich. Ebenso verhielte es sich bei Pflegemitteln wie Seifen, Duschgel und Shampoo: Mit weichem Wasser käme man mit geringeren Mengen an täglichen Hygiene-Mitteln aus. Zusätzlich wirke sich das entkalkte Wasser pflegend auf den Körper aus – so würden Haut und Haare selbst weicher.

Realitäts-Check im Ionentauscher-Test: Tatsächlich schäumt Spül-, Wasch- und Pflegemittel stärker in weichem Wasser. Aber die zahlreich in Aussicht gestellten positiven Effekte, wie spürbar weichere Wäsche oder gar Haut, können nicht nachgewiesen werden. Auch die Ersparnisse an dem vermeintlich geringeren Verbrauch von Mitteln ist nur so marginal, dass sie in gar keinem Verhältnis zu den Kosten bei der Anschaffung eines Ionentauschers stehen.

Verbesserter Geschmack

Ionentauscher Test in Sachen Geschmack von WasserMit weichem Wasser zubereiteter Tee und auch Kaffee zeichne sich durch einen erheblich angenehmeren Geschmack aus. Das Aroma sei durch die bessere Wasserqualität vergleichsweise ausgeprägter.

Realitäts-Check im Ionentauscher-Test: Ganz im Gegenteil führt ionisiertes bzw. weiches Wasser in jedem Fall zu Geschmacksveränderungen. Kalk ist ein Geschmacksverstärker; gerade Kaffeewasser sollte mineralreich sein. Entgegen der geläufigen Meinung resultiert die Entkalkung nicht in einem ausgeprägteren Aroma, sondern in einem abgeschwächten. Darüber hinaus erzeugt das Ionentauschverfahren stets einen Überschuss an Natriumionen. Ab einem Härtegrad von 43fH wird der von der Tinkwasserverordnung erlaubte Natriumwert überschritten! Die hohe Konzentration von Natrium in den meisten Ionentauschern ist gesundheitsschädigend, gerade für Menschen, die sich natriumarm ernähren müssen.

Schutz der Trinkwasserleitungen und Armaturen

ionentauscher-testsieger-schuetzen-armaturen-und-wasserleitungenGetreu dem Motto “je weicher das Wasser, umso eher lassen sich die Verkalkungen in den Wasserleitungen in Grenzen halten” sind Ionentauscher-Testsieger in der Lage die Leitungen schützen. Ionentauscher dienten als Prävention für die Trinkwassersysteme in Einfamilienhäusern genauso aber auch in Mehrfamilienhäusern, denn sie erhöhten die Lebensdauer derselben wesentlich. Das Ionentauscher-Prinzip stoppt den Kalk und macht eventuell anfallende Reparatur-Arbeiten, die aufgrund von Verkalkungen in den Rohrleitungen entstehen könnten, unnötig. Die Anwendung von Ionenaustauschern erhöhe im gleichen Zug auch die Lebensdauer von Armaturen: Die Belastungsprobe sei für das empfindliche Material durch die reduzierte Auseinandersetzung mit dem schädigenden Kalk weitaus geringer und verlängere so Nutzdauer. Auch die Haushaltsgeräte dankten es einem mit einer längeren Haltbarkeit.

Realitäts-Check im Wasserenthärter-Test: Verschwiegen wird hierbei, dass durch die Entkalkung der pH-Wert abgesenkt und die Entkalkung das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht zerstört werden. Die resultierte Metall- und Kalkaggressivität befällt sanitäre Installationen wiederum mit Lochfrass.

Verringerter Energieverbrauch

ionenaustauscher-verringern-den-energieverbrauch-im-haushaltWenn hartes Wasser Boiler, Durchlauferhitzer und Wärmetauscher durchläuft, verkalken auch die Übergangsflächen unweigerlich. In der Folge komme es an den Übergangsstellen zu einer Art “Wärmesperre aus Kalk”. Denn der abgelagerte Kalk habe eine nahezu unvorstellbare Isolationswirkung, die den Energiemehrverbrauch wiederum ins Unermessliche steigere. Durch den Einsatz von effizient arbeitenden Ionentauscher-Testsiegern liessen sich Ablagerungen verhindern und zugleich der Verbrauch von Energieleistungen spürbar senken.

Realitäts-Check im Ionentauscher-Test: In der Regel arbeiten Ionentauscher mit Strom. In den meisten Fällen sind sie daher alles andere als schonend im Energieverbrauch.

Kalkrückstände ade!

ionentauscher-vergleich-kalkrueckstaende-adeDer Ionenaustauscher als Mehrwert im Haushalt

  • erspare ständiges Entkalken von Wasserkochern, Kaffeemaschinen und anderen Haushaltsgeräten
  • erspare viel Zeit, Kosten und Nerven beim Putzen
  • beseitige Kalkablagerungen an Spülen, Badezimmern und Armaturen
  • führe zu weniger oder ganz verschwundener Kalkablagerung in Geräten wie Kaffeemaschinen und Bügeleisen
  • schenke fleckenloses Geschirr und Besteck nach dem Spülen.

Realitäts-Check im Ionentauscher-Test: Das Prinzip Ionentausch funktioniert mit einer zusätzlichen Beimischung von Frischwasser, damit das aufbereitete Wasser der Trinkwasser-Vorschrift entspricht. Daher trifft die vollständige Entfernung der Kalkablagerung in Küche und Bad nur bedingt zu. Denn schlussendlich wird wieder haftender Kalk im Wasser zugeführt. Zudem wird bereits abgelagerter Kalkstein in den Installationen und Geräten nicht abgebaut.

Nachhaltige Kosteneinsparung

ionentauscher-kaufen-und-nachhaltig-kosten-einsparenEine Kostenersparnis sei in vielerlei Hinsicht in Aussicht: Einerseits – wie bereits erwähnt – spare der Verbraucher an Spül- und Pflegemittel sowie an Mitteln für die Entkalkung von Küchengeräten oder Waschmaschinen. Darüber hinaus wirke sich der Ionentauscher-Effekt präventiv auf alle Anlagen aus, sodass durch Verkalkung entstandene Reparatur-Kosten gar nicht erst aufkämen. Nicht zu vergessen die Ersparnisse durch den gesenkten Energieverbrauch und die erhöhte Lebensdauer von Leitungen, Geräten, Armaturen sowie Oberflächen.

Realitäts-Check im Wasserenthärter-Test: Chemische Wasserenthärtungsanlagen wie der Ionenaustauscher sind äusserst wartungsintensiv. Ionentauscherpatronen müssen in regelmässigen Abständen ausgetauscht werden. Zudem muss die Reinigung jeder Tauscher zwingend periodisch vollzogen werden, um einer Verkeimung zuvor zu kommen. Die „Mannwartung“ zur Betreuung der Anlage ist zwingend, jedoch sehr kostenintensiv, genau wie das Gerät selbst.

Welche Hersteller und Modelle gibt es?

Ganz gleich in welchem Preissegment Sie sich einen Ionenaustauscher anschaffen möchten, der Markt bietet eine Vielzahl von Erfolg versprechenden Geräten für jeden Geldbeutel. Grundsätzlich gilt, wenn eine Wasserenthärtungsanlage DVGW geprüft ist, kostet sie in der Regel mehr. Unserem Ionentauscher Test zufolge sind neben Grünbeck, Aquintos, Judo, BWT, Brita, A&G und Filtrasoft die wichtigsten Marken bzw. Hersteller:

  • Aqmos
  • Honeywell
  • H-tronic
  • SYR
  • water2buy
  • Zehnder

Die Geräte unterscheiden sich hinsichtlich Kapazität (zwischen 1000 und 3200 Liter), Betriebsdruck (Minimum zwischen 1,40 und 2,20 bar / Maximum zwischen 6,00 und 8,60 bar), Regenerationsdauer (zwischen 12 und 50 Minuten), und Durchflussmenge (zwischen 0,4 und 1,7 m³/h). Die beliebtesten Modelle sind:

  • Grünbeck softliQ SC 18
  • Top-Line MKC 32
  • BWT AQA Perla
  • Filtrasoft Basic
  • Coway BB-08
  • Syr IT 4000
  • Aquintos MKC 20 TOP Line
  • Water2buy Volumentrisch
  • Aqamos BM-1 Wave

Ionentauscher Vergleich: Darauf sollten Sie achten

Die Verarbeitung der einzelnen Modelle unterscheidet sich mitunter sehr stark, was sich wiederum im Preis spiegelt. Beim Kauf einer Wasserenthärtungsanlage mit Ionentausch auf der Basis von Harzen und Salzen gilt es zudem folgende Aspekte zu beachten:

  • Wie lässt sich die Anlage in das Rohrsystem integrieren? Mit Blick auf die Bauweise, wie kompliziert ist die Installation an sich? Passt der Wasseranschluss?
  • Passt das Ionenaustauscher-System zur Anzahl der Nutzer? Für welche Haushalte eignet sich die Anlage? Welche Füllmengen und Behältergrösse liegen vor (Kapazität in Litern)?
  • Ist die Anlage besonders ökonomisch im Verbrauch des Regenriersalzes?
  • Wie hoch ist der Stromverbrauch? Welche Einstellungen sind im Fall eines Stromausfalls möglich?
  • Ist die Handhabung leicht und unkompliziert? Besteht die Möglichkeit einer automatischen Regeneration?
  • Gibt es eine Test-Zeit für die Messung des Erfolgs bei der Kalkminderung, die vertraglich festgelegt werden kann? Gibt es ein Rückgaberecht im Fall, dass keine Wirkung nachweisbar ist? Hat das Gerät eine Garantie?

Lohnt es sich einen Ionenaustauscher zu kaufen?

Neben den Richtigstellungen der vermeintlichen Ionenaustauscher-Vorteile im Realitäts-Check gibt es drei wesentliche Aspekte, die auf der Negativ-Seite zu nennen sind:

  1. Der Faktor Kosten
  2. Der Faktor Bedeutung von Kalk
  3. Der Faktor Umweltbelastung und Gesundheit

Geld sparen mit dem Ionentauscher?

ionentauscher-vergleich-sparen-sie-tatsaechlichDer Spielraum für Kosten einer Wasserentkalkungsanlage ist sehr gross. Abhängig davon, wo man Ionentauscher bestellt und ob im Paket neben dem Gerät selbst auch Einbau, Zubehör und Salz enthalten sind, kann der Ionentauscher-Preis sehr unterschiedlich ausfallen. Die Spanne entsprechend des Ionentauscher Tests liegt bei zwischen ca. 1000 und 4.000 Schweizer Franken. Hinzu kommen in den meisten Fällen teure Wartungskosten, die kontinuierlich weitergetragen werden müssen. Das System steht und fällt mit einer regelmässigen, sorgfältigen Wartung. Die Hersteller profitieren von Folgegeschäfte durch den periodischen Patronentausch oder Unterhaltsarbeiten. Rein aus ökonomischer Sicht rentiert sich die Anschaffung einer solchen Anlage nicht. Hier gibt es wesentlich kostengünstigere und weniger wartungsintensive Alternativen wie den Kalkumwandler.

Ungleichgewicht – Trinkwasser ohne Kalk

ungleichgewicht-trinkwasser-ohne-kalkEs kursieren Gerüchte, (sehr) kalkhaltiges Trinkwasser sei möglicherweise ungesund. Dies muss richtiggestellt werden: Trinkwasser aus dem Wasserhahn, auch wenn es sehr viel Kalk enthält, ist NICHT schädlich. Vielmehr enthält es lebensnotwendige Mineralien wie Calcium und Magnesium, die für den Knochen- und Muskelaufbau des Menschen wichtig sind. Ganz klar: Kalk im Wasser ist gesund.

Geprüftes Gut Trinkwasser

Leitungswasser zählt in Deutschland sowie in der Schweiz zum am strengsten kontrollierten Lebensmittel. Trinkwasser hat eine hervorragende Qualität. Zudem stellt sich bei einer Wasserhärte unter 20 °fH (Messwert in französischen Härtegraden) überhaupt nicht die Frage nach einer Nachbehandlung in Form einer Entkalkung bzw. Enthärtung.

Gefahr Industrieabwasser

Nicht nur unserem Ionentauscher Test zufolge wirkt sich das Entziehen von Kalk aus unserem Trinkwasser negativ aus: Durch den Ionentausch werden wichtige Mineralstoffe aus dem Wasser entfernt, die Natriumbelastung erhöht und der pH-Wert gesenkt. Das Wasser hat somit eine völlig andere chemische / basische Zusammensetzung. Das Trinkwasser wird zum schädlichen Industrie-Abwasser. Beispielsweise wirkt sich natriumhaltiges Wasser erwiesenermassen bei Herz- und Nierenproblemen sowie Bluthochdruck gesundheitsschädigend aus.

Chemiefrei Kalkablagerungen loswerden

Es geht auch MIT Kalk und ganz ohne Chemie: Die innovative Kalkschutz-Technologie von maitron® funktioniert mit sogenannten «Impfkristallen», die Kalk zu kleinen einzigartigen Kalkkristallen binden, sodass sich keine Kalkablagerungen an den Armaturen bilden können. Dank der Kalkwandler-Wirkungsweise bleibt wertvolles Kalciumcarbonat weiter im Trinkwasser enthalten, setzt sich jedoch nicht mehr an Oberflächen ab. Die Kalkbehandlung durch Impfkristalle ist seit 2009  wissenschaftlich anerkannt. Erfahren Sie hier mehr zum Kalkwandler-Aufbau.

Der Umwelt zuliebe …

der-umwelt-zuliebe-keine-ionentauscher… kein Ionenaustauscher! Wenn Sie nachhaltig und umweltbewusst leben, stellt der Ionenaustauscher keine überzeugende Variante zur Reduzierung von Kalkrückständen auf Armaturen und Geräten dar, da er die Umweltbilanz für die gesamte Hauswasserleitung verschlechtert. Die Teilentmineralisierung und Beimischung von Natrium im Rahmen der Ionenaustauscher Funktionsweise verändert unser Lebenselexier Trinkwasser zu Industriewasser und schädigt unwiderruflich die Umwelt. Bei der Regeneration des Gerätes wird unser Grundwasser mit Natriumchlorid respektive mit Natrium belastet. Dadurch wird uns trinkbares Wasser entzogen. Je Einfamilienhausanlage gelangen jährlich über 100 Kilogramm Regeneriersalz ins Grundwasser. Durch die unrecyclebaren Patronen kommt es zudem zu einer unnötigen Abfallbelastung und Materialverschwendung.