Hartes Wasser und weiches Wasser – das haben Sie sicherlich schon häufiger gehört. Was aber die Wasserhärte in Deutschland anbelangt, wissen nur Wenige. Wir widmeten uns bereits den Wasserhärtegraden in der Schweiz und genauer in Konstanz; aber wie verhält sich die Wasserhärte in Deutschland? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Region Deutschland mit Blick auf die Wasserhärte vor und rufen uns in Erinnerung, warum der regionale Wasserhärtegrad überhaupt eine Rolle spielt.

Doch was heisst das eigentlich hartes Wasser? Ist es gefährlich für Ihre Geräte, Ihre Leitungen und Wasserhähne? Wie verhält es sich mit dem Trinkwasser? Eines bleibt schon mal festzuhalten: Beim Thema Wasserhärte gibt es kein schwarz und kein weiss – egal, ob bei der Wasserhärte Schweiz oder eben in Deutschland.

Wasserhärte in Deutschland

Hartes Wasser beinhaltet Magnesium und Calcium, wodurch es grundsätzlich gesund ist.

Deutsche Wasserhärte: Hartes Wasser und weiches Wasser

Der Grad an Wasserhärte bestimmt im Kern, wie reich an Inhaltsstoffen (auch Härtebildner genannt und in Millimol mmol gemessen) Leitungswasser wirklich ist. Zu den Mineralien zählen allen voran die Erdalkalimetalle Calcium, Magnesium und Calciumcarbonat. Seltener bzw. in kleinerer Menge lassen sich auch Strontium und Barium finden. Durch diese Inhaltsstoffe bildet sich schliesslich Kalk bzw. Kalkseife als Ablagerung. Wenn Sie eine weiss-graue Ablagerung am Ende Ihres Wasserhahns beobachten, läuft bei Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit Hartwasser aus der Leitung. Denn dann ist die Konzentration an Mineralien relativ hoch, das Wasser entsprechend hart.

Geschmacklich unterscheiden sich diese Wasserarten übrigens durchaus, wobei die ‘Qualität’ von Leitungswasser grundsätzlich nicht anhand der Wasserhärte bestimmt wird. Hartwasser gilt vor allem als ‘schlechter’, weil Haushaltsgeräte und Armaturen darunter leiden.

Das ist jedoch nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Denn: Hartes Wasser hat durchaus praktische Eigenschaften. Jeder Mensch braucht schliesslich einen Mindestbedarf an Magnesium und Calcium, der durch Trinkwasser häufig mit gedeckt werden kann. Schädlich für den menschlichen Körper ist Wasser mit erhöhtem Härtegrad aber keineswegs.

Die Nachteile von hartem Wasser betreffen vor allem diejenigen Haushaltsgeräte, durch die Leitungswasser fliesst, also Küchengeräte, Waschmaschinen (auch wegen dem erhöhten Bedarf an Waschmittel), Badewannen, Duschen uvm.. Das Trinkwasser ist überall in denjenigen Regionen hart, in denen Sand- und Kalkgesteine den Boden ausmachen. Ausserdem haben Städte im Schnitt härteres Wasser als ländliche Gegenden.

Weichwasser verfügt über weitaus weniger Mineralien bzw. Inhaltsstoffe und ist daher freundlicher zu allen Haushaltsgeräten und Armaturen, besonders wenn diese das Wasser erhitzen. Auch Zimmerpflanzen profitieren tendenziell eher von weichem Wasser. Tee-Kenner schmecken vielleicht sogar den Unterschied zwischen hartem und weichem Wasser. Übrigens fällt das weicheste Wasser natürlicherweise vom Himmel, wenn es regnet! Allerdings hat es weiches Wasser grundsätzlich schwerer, beim Wasch-Vorgang Seifenreste und Schaum zu entfernen und enthält eben nur wenige von den lebenswichtigen Mineralien. Diese Art Wasser kommt meist in Regionen vor, die kristallines Gestein im Boden haben.

Hartes oder weiches Wasser in der Leitung

Hartes und weiches Wasser haben beide Vor- und Nachteile.

Der deutsche Wasser-Härtegrad

In Deutschland hängt die Härte des Grundwassers von der Region ab, genau wie in der Schweiz. In der Deklarierung wird der “Grad deutscher Härte” (°dH) angegeben, im Gegensatz zu den Schweizern, die den französischen Härtegrad °fH verwenden. Nach dem deutschen Grad gilt für die Wasserhärte folgende Skala der Härtebereiche (je Liter).

Wasserhärte und Wasserleitungen

Die Wasserhärte in Deutschland wird mit „°dH“ (Deutscher Härtegrad) angegeben.

Deutsche Wasserhärte:

  • Man bezeichnet Wasser als ‘weich’, wenn es weniger als 8,4 °dH Gesamthärte hat und weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat.
  • ‘Mittel’ wird jenes Wasser bezeichnet, dessen °dH zwischen dem Härtebereich 8,4 und 14 entspricht und der Anteil Millimol Calciumcarbonat zwischen 1,5 und 2,5.
  • Liegt der °dH über 14 Gesamthärte, spricht man von ‘hartem’ Wasser. Dieses Wasser hat über 2,5 Millimol Calciumcarbonat.

So hart ist das Wasser in Deutschland

Die durchschnittliche Wasserhärte ist stark von Region zu Region unterschiedlich, es gibt allerdings ein paar Durchschnittswerte. So verfügen die meisten Regionen in Süddeutschland über tendenziell härteres Wasser, weil dort vermehrt Kalk, Gips und Dolomit im Boden vorkommt. Das härteste Wasser gibt es in Deutschland übrigens in Thüringen, Nordbayern und grossen Teilen des Nordostens (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern). Weiches Wasser kommt vermehrt dort vor, wo kristallines Gestein (Granit, Gneis, Basalt) im Boden zu finden ist.

Nachfolgend finden Sie Informationen zur Wasserhärte Deutschland bezüglich der grössten Städte.

Stadt Wasserhärtegrad
Berlin 19,5 °dH
Bielefeld 11,4 °dH
Bochum 6,7 °dH
Bonn 5,8 °dH
Bremen 10,1 °dH
Dortmund 7,9 °dH
Dresden 10,3 °dH
Duisburg 15,3 °dH
Düsseldorf 15,6 °dH
Essen 7,1 °dH
Frankfurt 8,5 °dH
Hamburg 7 °dH
Hannover 11,8 °dH
Köln 15,2 °dH
Leipzig 13,5 °dH
München 14,9 °dH
Münster 15,5 °dH
Nürnberg 11,8 °dH
Stuttgart 10,5 °dH
Wuppertal 8,6 °dH

Härtegrade von Wasser in Süddeutschland

Nachfolgend noch einige Informationen zur Wasserhärte in Regionen in Baden-Württemberg, die möglicherweise für unsere Besucher aus der Schweiz relevant sind. Wenn Sie in diesen Teilen Deutschlands Urlaub machen oder zu Besuch sind, möchten Sie unter Umständen gerne über den Härtegrad des örtlichen Wassers Bescheid wissen.

So hart ist das Wasser in Deutschland

Entscheidend ist, die natürliche Struktur des Wassers zu erhalten.

Wasserhärte Lörrach

In Lörrach finden Sie vorherrschend weiches Wasser (1,36 mmol/l und 7,6 °dH).

Wasserhärte Waldshut

In Waldshut und ist überwiegend Hartwasser im Boden (teilweise über 14 °dH).

Wasserhärte Konstanz

Konstanz hat Wasser von durchschnittlich 8,8 °dH (Härtegrad: 1,6 mmol/l), die Wasserhärte in Konstanz ist also im mittleren Bereich anzusiedeln.

Wasserhärte Karlsruhe

In Karlsruhe wird das Trinkwasser als sehr hart gemessen – teilweise über 18 °dH (Härtegrad: 3,2 mmol/l).

Wie gehe ich mit hartem Wasser um?

Sie haben festgestellt, dass in Ihrer Region hartes Wasser aus den Leitungen kommt? Wie bereits besprochen ist dieses mineralienreiche Wasser per se nicht ungesund, weswegen Sie es unbesorgt trinken können. Allerdings empfiehlt es sich für einige Haushalte, gewisse Vorkehrungen zu treffen, um die Wasserhärte zu kontrollieren. Schliesslich wollen Sie lange Freude an Ihren Geräten und Armaturen haben und auch weniger oft Ihre Wasserhähne von Kalk entfernen.

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