Wer kennt das nicht? Man hat sich neue Haushaltsgeräte angeschafft und nach kürzester Zeit zeigen sich weisse, kalkige Ablagerungen. Die Angst wächst, dass die teure Waschmaschine, der hochmoderne Geschirrspüler, die innovative Heizung einen nachhaltigen Schaden nimmt. Verkalkte Armaturen und Oberflächen machen Arbeit. Tees, Kaffees und Mixgetränke schmecken weniger gut, weil das lokale Wasser einen hohen Kalkgehalt aufweist.

Die Lösung? Ein Kalkschutzgerät muss her!

Doch die Vielzahl der auf dem Markt angebotenen Geräte und ihre unterschiedlichen Wirkungsweisen verwirren eher, als dass sie die Kaufentscheidung erleichtern. Wir haben recherchiert und Ihnen überblicksartig die wichtigsten Geräte und ihre Funktionen zusammengestellt. Wir wollen Ihnen dabei nicht verhehlen, dass unsere Nachforschungen unsere Meinung weiter gefestigt haben: Die biomineralische Kalkwandlung ist in puncto Wirksamkeit und Umweltverträglichkeit weiterhin unser Favorit!

Aber machen Sie sich selbst ein Bild:

tropfsteinhöhle

Wasser und Kalk in seiner schönsten Form

Magnet-Wasserenthärter: Von Schnäppchen bis Luxusgut

Wasserenthärter auf magnetischer Basis werden in grosser Zahl und zu höchst unterschiedlichen Preisen auf dem Markt angeboten. Interessenten finden Geräte und Einrichtungen, die nur einige wenige Schweizer Franken kosten, bis hin zu komplexen Anlagen, die mit mehreren Tausend Franken zu Buche schlagen. Bei unseren Recherchen dazu fanden wir sogar ein magnetisches Kalkschutzgerät, für das der Hersteller etwa 7000 Franken verlangte!

Magnet-Wasserenthärter werden direkt an Leitungen installiert; sie können als autonome Geräte an die Wasserzufuhr angeschlossen sein oder als kleine Permanentmagnete direkt in empfindliche Haushaltsgeräte eingelegt werden. Allen gemein ist ihre Wirkungsweise – beziehungsweise ihre vermeintliche Wirkungsweise:

Magnetischer Kalkschutz: Dubiose Theorie – Wirkungsgrad = 0

Diese sieht folgendermassen aus: Mehrere magnetischen Felder werden erzeugt und sollen dafür sorgen, dass die Struktur des vorbeifliessenden Wassers nachhaltig verändert wird. Insbesondere Kalkkristalle sollen dadurch “unschädlich” gemacht werden. Diese würden gewissermassen ihre ursprüngliche molekulare Form verlieren und zu strukturlosen Kalkpartikeln oder schlicht verkleinert, so dass sie nicht mehr an Flächen anhaften können. Somit wären diese entweder mühelos abwischbar oder werden vom nachfliessenden Wasser weggespült.

Die Krux an dieser schön klingenden Theorie: Kalkristalle sind nach aussen hin weder positiv noch negativ elektrisch geladen. Darum haben magnetische Kräfte überhaupt keinen Einfluss auf sie. Weder sie noch andere neutral geladene Stoffe im Wasser können auf molekularer Ebene ihre Form oder ihre chemischen Eigenschaften ändern, wenn sie ein Magnetfeld passieren. Dieser Umstand – der auch Menschen einleuchtend ist, die in der Schule Physik nicht zu ihren Lieblingsfächern zählten –  wird gerne mit wissenschaftlich klingenden Begriffen vernebelt: “Elektromagnetische Felder”, “elektrische Ladungen”, “Schwingungen”, “Wasserkäfige”, und die “Lorentz-Kraft” werden gerne zitiert, ohne dass erklärt wird, wie genau diese Kräfte auf die Wasserbestandteile eigentlich wirken sollen.

Testergebnisse: Niederschmetternd

Wenig verwunderlich: Eine Vielzahl von Tests an magnetischen Wasserenthärtern haben ergeben, dass diese Geräte komplett wirkungslos sind. Die behandelten Kalkkristalle hatten sich weder in ihrer Form oder elektrischen Ladung, noch in ihrer Grösse verändert. Eine Wirkung zeigen die Magnet-Wasserenthärter jedoch: Sie spülen mit Leichtigkeit das Geld der Käufer in die Taschen der Anbieter…

FAZIT:

Wirkungslosigkeit

Das Wasser wird in seiner chemischen Zusammensetzung nicht verändert

Ionenaustauscher: Tausche schlecht gegen gut?

Ionenaustauscher entziehen dem Leitungswasser die Kalkkristalle und tauschen sie gegen Natrium-Ionen aus. Dazu benutzen die Tauscher Kunstharzkügelchen oder gelförmige Harze, auf denen sich die Natrium-Ionen befinden. Wenn diese all ihre Natrium-Ionen abgegeben haben, lässt die Wirkung des Kalkschutzgerätes schlagartig nach. Aus diesem Grund müssen die sogenannten “Regenerier-Salze” in hoch konzentrierter Form verwendet werden. Mehr zu der Wirkungsweise von Ionentauschern und den physikalischen Abläufen finden Sie in dem Artikel “Ionenaustauscher”.

Kalk: Das “Gespenst” im Trinkwasser

Die Werbung für Kalkschutzgeräte beschwört immer wieder die Gefahr herauf, die Kalk in unserem Trinkwasser darstellt. Dabei wird gerne ausgeblendet, dass Trinkwasser ganz ohne Kalk keine wirkliche Alternative ist. Absolut weichem Wasser ohne Kalk mangelt es an wichtigen Mineralien wie Calcium und Magnesium, die wir Menschen dringend benötigen. Wasser in dieser Form wäre kein echtes Trinkwasser. Zudem weist weiches Wasser weitere chemische Eigenschaften auf, die es für Haushaltswasser ungeeignet machen:

  • es löst keine Silikate und Phosphate, die im Wasser enthalten sind
  • es wirkt dadurch aggressiv auf Metalle, also z.B. auf Metallleitungen
  • es wirkt kalklösend, so dass bspw.. Betonflächen angegriffen werden
  • es greift Glasoberflächen an
  • es löst Seife schlecht, so dass das Waschen weniger effektiv ist und der Waschmittelverbrauch steigt

Es ist also überhaupt nicht empfehlenswert, dem Wasser Kalk zu entziehen. Die Nachteile harten Wassers sollten von Kalkschutzgeräten eliminiert werden, ohne dass dadurch kalkloses Wasser entsteht.

FAZIT:

  • Abwasser mit Salzfracht entsteht, das den vorgeschriebenen Grenzwert stark überschreitet
  • pH-Wert der Abwässer senkt sich
  • wird das Regenerier-Salz nicht rechtzeitig verwendet, gibt der Ionentauscher den gebundenen Kalk in geballter Ladung an Ihr Leitungswasser ab
  • wertvolle Inhaltsstoffe wie Magnesium und Calcium werden dem Trinkwasser entzogen
  • der Kalkgehalt des Wassers sinkt tatsächlich

Umkehr-Osmose Verfahren: Für den Alltag unbrauchbar

Im Umkehr-Osmose Verfahren wird das Trinkwasser durch eine Membran gepresst, die nur die sehr kleinen Wasserteilchen durchlässt und alle grösseren Partikel ausfiltert. Dazu zählen auch die Kalkkristalle. Es entsteht in der Tat sehr weiches, kalkfreies Wasser. Die Membran muss unter hohem Wasser- und Energieverbrauch gereinigt werden, da sie sehr schnell verschmutzt. Sie läuft ausserdem Gefahr, schnell zu verkeimen. Das Wasser aus einem Osmose Kalkschutzgerät ist derartig mineralienfrei, dass Verbraucherzentralen davor warnen, es als Trinkwasser zu verwenden: Es besteht die Gefahr einer Unterversorgung durch Mineralienmangel. Sehr gut eignet sich das Wasser hingegen zu wissenschaftlichen Zwecken, in der Raumfahrt und für Aquarien.

FAZIT:

  • kein Trinkwasser
  • Hoher Reinigungsaufwand der Anlage
  • hohe Anschaffungspreise
  • der Kalkgehalt des Wassers sinkt tatsächlich

Esoterische Verfahren zur Wasseraufbereitung

Wir möchten hier ebenfalls esoterische Verfahren erwähnen, die zur Entkalkung von Haushaltswasser angeboten werden. Auch sie wurden bereits diversen Untersuchungen und Analysen unterzogen, die ihre absolute Wirkungslosigkeit bewiesen.

Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie sich mit Schlagworten wie „Harmonisierung”, „Vitalisierung”, „Levitation”, “Energie” und „Energetisierung” oder „Transformation des Wassers” konfrontiert sehen. Unterfüttert werden die Angebote oft mit pseudowissenschaftlichen Gutachten aus äusserst dubiosen Quellen.

Bilanz: Umweltfreundliches und wirksames Kalkschutzgerät gesucht

Vergleicht man Vor- und Nachteile diverser Kalkschutzgeräte wird schnell klar: Das Ideal besteht in einem Gerät, dass weder die Umwelt belastet, noch die wertvollen Mineralien, die das Wasser nun einmal enthält, komplett aus dem Wasser entfernt. Ausserdem muss das perfekte Kalkschutzgerät die Kalkkristalle im Wasser derart verändern, dass sie für empfindliche Haushaltsgeräte keine Gefahr mehr darstellen. Ein Spagat? Vielleicht gar ein Ding der Unmöglichkeit?

Nein. Das „Zauberwort“ lautet Bionik. Wir können direkt von der Natur die Lösung herleiten. In der Bionik werden natürliche Vorgänge beobachtet und analysiert, um zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen. Dabei sind Wissenschaftler und Ingenieure auf das Filter-Prinzip von Korallen gestossen: Sie binden mühelos Kalk. Das Verfahren wurde so weit entwickelt, dass das Prinzip der “Impfkristalle” entstand. Diese fixieren den Kalk wie eine Koralle und verändern seine Oberflächenstruktur, so dass er nicht mehr an Oberflächen anhaften kann. Dennoch bleiben alle wichtigen Mineralien im Wasser und können vom Menschen aufgenommen werden.

Bionisches Kalkschutzgerät: Geheime Wirkungsweisen der Natur nutzen

Verbraucherzentralen und unabhängige Untersuchungen belegen: Die Wirksamkeit der Kalkwandler ist erwiesen und lässt sich messen. Und das ganz ohne lästige Chemie im Wasser. Wartungsfrei. Wirkungsvoll.

 

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu dem Thema? Interessieren Sie sich für die Wasserhärte in Deutschland oder der Schweiz? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf – wir beraten Sie gerne zu unserem Gerät oder zu Fragen rund um Montage und Einbau durch einen Installateur.